02
Jun

„Freude, schöner Götterfunken,
Tochter aus Elysium,
Wir betreten feuertrunken,
Himmlische, dein Heiligtum.“

Wer kennt sie nicht, diese Zeilen des 25-jährigen Dichters? Dieses Loblied auf Wein und Freundschaft, 1785 entstanden im geselligen Kreis um Christian Gottfried Körner, in dem sich Schiller nach langer Zeit der Unsicherheit endlich aufgehoben fühlte. Später sah er in seinem Jugendwerk ein Gelegenheitsgedicht, das dem Geschmack der Zeit entsprechend zum „Volksgedicht“ geworden und schon zu seinen Lebzeiten mehrfach vertont worden war, zuallererst von Körner. Mehr als 100 Vertonungen hat es erlebt und ging in Beethovens Version schließlich um die Welt.

Den Komponisten inspirierte Schillers Pathos schon früh, zunächst wollte er das Lied in Gänze vertonen, um es schließlich mit nur drei Strophen im Chorfinale seiner 9. Sinfonie zur Hymne zu adeln. Aus der Brüderschaft, die man sich zutrinkt, wurde dank seiner Musik und der Konzentration auf den Kern der Ode weltumspannende Brüderlichkeit: „Alle Menschen werden Brüder – Diesen Kuss der ganzen Welt!“ So ist Beethovens 9. Sinfonie mit Schillers Schlusschor heute ein festliches Ritual, nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. 1972 wurde sie zur Europa-Hymne und 2002 in das Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen.

Die Referentin, Frau Dr. des. Franziska Jenrich-Tran, ist verantwortlich für Bildung und Vermittlung am Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig. Sie wird die Entstehungs- und Wirkungsgeschichte der Ode darlegen und auf die musikalischen Adaptionen eingehen, wovon fünf Musikbeispiele erklingen. Den Vortrag beschließt ein Ausblick auf die neue Dauerausstellung im Leipziger Schillerhaus.

Eine Veranstaltung des Schiller & Körner in Dresden e.V.

Freitag, 16. Juni 2023, 18 Uhr
Stadtbezirksamt Loschwitz                                                  
Grundstr. 3, 01326 Dresden

Eintritt frei, Spenden erwünscht, Weinausschank

 

20
Mär

Der junge Friedrich Schiller war in Mannheim gescheitert und befand sich in einer verzweifelten Lage. In dieser Situation erhielt er Post von Leipziger Verehrern, und schnell entwickelte sich daraus ein reger Briefwechsel, welcher zur Reise nach Leipzig und den erholsamen Monaten in der Sommerfrische in Gohlis führten.
Lassen Sie sich mit Bildern in das Leipzig des Jahres 1785 entführen. Lernen Sie die Orte kennen, wo Schiller gern verweilte, und einige interessante Personen, mit denen er zusammentraf. Welche Werke beschäftigten Schiller in dieser Zeit? Schrieb er hier das berühmte Lied „An die Freude“? Zum Glück für uns war sein Freund Christian Gottfried Körner bereits in Dresden, und Schiller schrieb ihm fleißig. Heute sind diese Briefe eine der wichtigsten Quellen zu Schillers Aufenthalt in der Messestadt, welche er am 11. September 1785 mit der Postkutsche in Richtung Dresden verließ.

Zum Referenten: Dietmar Schulze leitete von 2000 bis 2017 das Schillerhaus in Leipzig-Gohlis. Der Diplom-Museologe ist aktuell als Mitarbeiter des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig in den Sammlungen des Sportmuseums eingesetzt. Er war 2004 Mitbegründer des Schillerhaustheaters und ist seit der Gründung des Leipziger Schillervereins 2018 Vorstandsmitglied.

Gemeinschaftsveranstaltung des Schiller & Körner in Dresden e.V. mit dem Schillerverein Leipzig e.V.

Freitag, 31.3.2023, 18 Uhr
Stadtbezirksamt Loschwitz
Grundstr. 3, 01326 Dresden
Eintritt frei, Spenden erwünscht. Es wird Wein vom Elbhang gereicht.

28
Feb

Noch scheint Ostern fern. Dann erst öffnet das Schillerhäuschen in Loschwitz wieder für Besucher. Doch damit Schillerfreunde ihren Osterspaziergang am Elbhang mit einem Museumsbesuch krönen können, ist schon jetzt viel zu tun: Das Stadtmuseum druckt einen neuen Flyer für das Schillerhäuschen, der Schiller & Körner in Dresden e.V. sucht neue Ehrenamtliche für die Betreuung des Hauses und bereitet ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm vor.
Zwei Jahre (1785-1787) verbrachte Friedrich Schiller (1759-1805) in Dresden. Die Einladung seines Freundes und Förderers, des Juristen und Oberkonsistorialrates Christian Gottfried Körner (1756-1831), ermöglichte ihm eine sorgenfreie, äußerst schaffensreiche Zeit. Seit 2005 erinnert daran eine Ausstellung im ehemaligen Weinberghäuschen Körners in Loschwitz, das seit Mitte des 19. Jahrhunderts eine Schiller-Gedenkstätte ist.
Mit nur 22 Quadratmetern ist es nicht nur das kleinste der städtischen Museen, sondern auch das Einzige, das ehrenamtlich betreut wird. Mit Hilfe der Bürgerstiftung wurden seit 2005 Interessierte gefunden, die sich ehrenamtlich engagieren, damit diese Schillerstätte an Wochenenden und Feiertagen zugänglich ist. Einige dieser Helfer, die schon von Anfang an dabei sind, wollen sich nun nach 18 Jahren zur Ruhe setzen. Deshalb hat der Verein eine Anzeige auf der von der Bürgerstiftung betriebenen Website ehrensache.jetzt geschaltet und hofft auf viele Meldungen.
Anliegen des Vereins ist es, das unter Denkmalschutz stehende Schillerhäuschen zu pflegen und zu erhalten und die Erinnerungen an den Aufenthalt des Dichters in Elbflorenz sowie einen wunderbaren Freundschaftsbund wachzuhalten.
Auch 2023 sollen Schiller und die Familie Körner mit Veranstaltungen und Begegnungen wieder stärker ins Bewusstsein der Kulturstadt Dresden gehoben werden. Zur Saisoneröffnung wird Dietmar Schulze vom befreundeten Leipziger Schillerverein zum Thema „Schiller in Leipzig“ sprechen (31.3.23, 18 Uhr, Stadtbezirksamt Loschwitz).Ein weiterer Vortrag wird sich Schillers Ode „An die  Freude“ und ihren Vertonungen widmen (16.6.23, 18 Uhr). Dafür konnte Frau Dr. Franziska Jenrich-Tran von der Universität Leipzig gewonnen werden. Zum Elbhangfest bieten Vereinsmitglieder im Schillerhäuschen ein Programm an, und auch zur Museumsnacht werden die Besucher im festlich illuminierten Häuschen mit Schiller- und Körnerwein sowie Rezitationen und Lesungen empfangen. Und natürlich darf bei der Erinnerung an den großen Dramatiker das Theater nicht fehlen. Das Leipziger Schillervereinstheater wird mit den „Klassikern auf sächsisch“ und einer neuen Inszenierung von „Wilhelm Tell“ nach Lene Voigt im Kügelgenhaus zu Gast sein (4.11.23, 17 Uhr). Ein Rundgang zu den Dresdner Schiller- und Körnerorten beschließt traditionsgemäß zum Schillergeburtstag am 10. November den Veranstaltungsreigen.
Der Verein wird auch 2023 die Zusammenarbeit mit anderen Schillervereinen (Leipzig), Schillerhäusern (Bauerbach) und Gedenkorten (Kahnsdorf) pflegen.

25
Okt

Anlässlich des Schiller-Geburtstags wird der Schiller & Körner in Dresden e.V. am 10.11.2022 um 14.30 Uhr Blumen am Denkmal des Dichters am Jorge-Gomondai-Platz niederlegen. Dort beginnt anschließend der nun schon traditionelle Rundgang auf Dichterspuren. Es ist eine der seltenen Gelegenheiten, bei denen man das überlebensgroße Standbild Schillers und die neun Reliefs der Rotunde von Selmar Werner aus der Nähe bewundern kann.
Der Verein lädt an diesem Tag auch dazu ein, den Spuren Schillers und seines Freundes und Mäzens Körner in Dresden zu folgen. Zu diesem Thema ist 2020 die Broschüre „Schiller- und Körnerorte in Dresden“ erschienen, verfasst von Renate Brendel und herausgegeben von Verein und Stadtmuseum. Teilnehmer am Spaziergang erhalten ein Exemplar.
Interessenten werden von Vereinsmitgliedern zu den Stationen im Zentrum Dresdens geführt und bekommen Erläuterungen zu den historischen Fakten und Hintergründen. Der Stadtspaziergang ist für eine Dauer von zwei Stunden konzipiert; auf Wunsch kann er in Blasewitz und Loschwitz, wo sich weitere interessante Denkmale befinden, fortgesetzt werden.

Treffpunkt: Do, 10.11.2022, 14.30 Uhr am Schillerdenkmal am Jorge-Gomondai-Platz, Nähe Albertplatz/Neustadt
Kosten: 5,00 Euro pro Person (Vereinsmitglieder/Ehrenamtliche frei)
Anmeldung erwünscht:
Besucherservice der Museen der Stadt Dresden
Tel.: +49 (0) 3 51 4 88 72 72
service@museen-dresden.de

Veranstaltung des Schiller & Körner in Dresden e.V. in Kooperation mit den Museen der Stadt Dresden

25
Okt

Wen der Einblick in Schillers dichterische Werkstatt interessiert, dem sei der Abend am 28.10.2022 im Kügelgenhaus empfohlen. Er bringt auch ein Wiedersehen mit dem Leipziger Schillervereinstheater, das bereits im Vorjahr mit seinem Lene-Voigt-Abend hier begeisterte.
Während die Dichter der deutschen Frühromantik das Fragment erst als literarische Form entdeckten, hatte Friedrich Schiller bereits einige unvollendete Skizzen und Entwürfe verfasst. 14 Positionen umfasst Schillers Liste mit Dramenvorhaben aus dem Jahre 1804. Am bekanntesten davon ist der „Demetrius“, ein dem „Wallenstein“ vergleichbarer großer Wurf, an dem er noch wenige Tage vor seinem frühen Tod am 9. Mai 1805 arbeitete. Die bedeutendsten dieser Fragmente wird die Referentin, Frau Prof. Dr.  Angelika Hoffmann-Maxis, em. Professorin für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft und Literaturtheorie an der Universität Leipzig, näher vorstellen. Umrahmt wird der Vortrag mit Spielszenen aus zwei Dramenentwürfen des Dichters, den „Maltesern“ und dem „Demetrius“, dargeboten von Mitgliedern des Leipziger Schillervereinstheaters, Maria Hüttig und Dietmar Schulze.

Fr, 28.10. 2022, 17 Uhr Kügelgenhaus, Hauptstraße 13, 01097 Dresden
Eintritt: 10 Euro / ermäßigt 8 Euro
(Vereinsmitglieder/Ehrenamtliche der u.g. Vereine frei)

Eine Veranstaltung des Schillervereins Leipzig und des Schiller & Körner in Dresden e.V.
Gefördert vom Stadtbezirksamt Dresden Neustadt

 

 

06
Apr

Am 11. April, kurz vor Ostern, wenn das kleinste Museum der Stadt wieder öffnet, erläutert Frau Prof. Dr. Kerstin Stüssel (Dresden/Bonn) im geschichtsträchtigen Blasewitzer Ratssaal das Konzept der Ausstellung im Schillerhäuschen in Loschwitz. Die Kuratorin der Exposition, die Schillers Dresdner Jahre von 1785 bis 1787 zeigt, stellt in den Mittelpunkt ihres Vortrags die wunderbare Freundschaft zwischen Friedrich Schiller (1759-1805) und seinem Mäzen Christian Gottfried Körner (1756-1831).

Der Dresdner Oberkonsistorialrat Körner lernte 1785 in Leipzig den 26-jährigen Schiller kennen, als dieser seine schwäbische Heimat verlassen hatte und sich in einer äußerst schwierigen persönlichen Lage befand und die brotlose Kunst des Dichtens schon aufgeben wollte. Körners großherzige Einladung nach Dresden erlöste ihn für die folgenden zwei Jahre von allen pekuniären Sorgen. Schiller fand wieder zu seiner Bestimmung, und es begann eine sorgenfreie, äußerst schaffensreiche Zeit. In Körners Stadtwohnung und dem Sommersitz der Familie am Weinberg in Loschwitz fühlte er sich „endlich zu Hauße“. Hier vollendete er die Ode „An die Freude“ und das Drama „Don Karlos“, und es entstanden mit dem „Geisterseher“, den „Philosophischen Briefen“ u.a. weitere wichtige Werke des Klassikers.

Mitte des 19. Jahrhunderts richteten Dresdner Bürger und Schillerverehrer im ehemaligen Weinberghäuschen Körners in Loschwitz eine Gedenkstätte ein, die seitdem, allerdings mit Unterbrechungen, an den Aufenthalt Schillers in Dresden erinnert. Im Jahre 2005 sanierte die Stadt das vom Verfall bedrohte Häuschen in der Schillerstraße 19 und sorgte für eine Ausstellung, die seitdem ehrenamtlich betreut wird. Auch heute sind es also wieder Dresdner Schillerenthusiasten, die das Andenken an Schiller und an die Geschichte einer ganz besonderen Freundschaft wachhalten.

Vortrag von Prof. Dr. Kerstin Stüssel
Mo, 11. April 2022, 17 Uhr
Ratssaal im Stadtbezirksamt Blasewitz, Naumannstraße 5, 01309 Dresden
Eintritt: 3,00 Euro (Vereinsmitglieder und Ehrenamtler frei)
Veranstalter: Schiller & Körner in Dresden e.V.

Schillerhäuschen: Schillerstraße 19, 01326 Dresden
15.4.-31.10.2022 geöffnet: Sa, So und an Feiertagen 10-17 Uhr
oder nach Anmeldung im Besucherservice der Museen der Stadt Dresden:
Tel.: +49 (0) 3 51 4 88 72 72

06
Nov

Zum 262. Geburtstag Friedrich Schillers am 10. November 2021 um 15 Uhr wird der Schiller & Körner in Dresden e.V. Blumen am Denkmal des Dichters am Jorge-Gomondai-Platz niederlegen. Es ist eine der seltenen Gelegenheiten, bei denen man das Standbild und die neun Reliefs der Rotunde von Selmar Werner aus der Nähe bewundern kann. Der Verein lädt an diesem Tag auch dazu ein, den Spuren Schillers und seines Freundes und Mäzens Körner in Dresden zu folgen. Zu diesem Thema ist 2020 die Broschüre „Schiller- und Körnerorte in Dresden“ erschienen, verfasst von Renate Brendel und herausgegeben von Verein und Stadtmuseum.
Interessenten werden von Vereinsmitgliedern zu den Stationen im Zentrum Dresdens geführt und erhalten Erläuterungen zu den historischen Fakten und Hintergründen. Der Stadtspaziergang ist für eine Dauer von anderthalb Stunden konzipiert; auf Wunsch kann er in Blasewitz und Loschwitz, wo sich weitere interessante Denkmale befinden, fortgesetzt werden.

Veranstaltung des Schiller & Körner in Dresden e.V. in Kooperation mit den Museen der Stadt Dresden
Treffpunkt: Mi, 10.11.2021, 15 Uhr am Schillerdenkmal am Jorge-Gomondai-Platz,
Nähe Albertplatz/Neustadt
Kosten: 5,00 Euro pro Person; für Vereinsmitglieder/Ehrenamtliche kostenlos
Anmeldung erwünscht:
Besucherservice der Museen der Stadt Dresden
Tel.: +49 (0) 3 51 4 88 72 72
service@museen-dresden.de

 

 

16
Okt

Am Samstag, dem 16.Oktober 2021, um 17 Uhr kann man im Kügelgenhaus „Säk´sche Glassiger von Lene Voigt (1891-1962) hören und erleben, dargeboten vom Leipziger Schillerhaustheater. Vier Herren und eine Dame, allesamt Mitglieder des Leipziger Schillervereins auf der Bühne wie im Leben, rezitieren ein Dutzend Gedichte der Leipziger Mundartdichterin, die auf Schillers Vorlagen zurückgehen. Im Mittelpunkt des Abends stehen diese Parodien sowie das Stück „De Reiwr" (Die Räuber), welches in der vollständigen Lene-Voigt-Fassung als Puppenspiel gegeben wird. Einige der Akteure, wie Jörg Flemmig oder Dietmar Schulze, sind den Dresdner Schiller-Freunden seit dem Schillerhaustreffen 2018 und einem Vortrag im Kügelgenhaus 2020 gut bekannt.

Gemeinschaftsveranstaltung des Leipziger Schillervereins mit dem Schiller & Körner in Dresden e.V.

„Säk`sche Glassiger“ von Lene Voigt,
dargeboten vom Leipziger Schillerhaustheater

Sa, 16.10.2021, 17 Uhr Kügelgenhaus, Hauptstraße 13, 01097 Dresden

Eintritt: 5 Euro, ermäßigt: 3 Euro
(Vereinsmitglieder der o.g. Vereine haben freien Eintritt)

 

10
Jun

Das Stadtmuseum Dresden und der Schiller & Körner in Dresden e.V. laden am Freitag, dem 11. Juni 2021, um 19 Uhr ins Landhaus (Wilsdruffer Straße 2, 01067 Dresden) zu einem Vortrag ein.
Frau Prof. Dr. Kerstin Stüssel (Dresden/Bonn) wird unter dem Titel "... eines Freundes Freund zu sein" das Konzept der Ausstellung im Schillerhäuschen erläutern, die sie 2005 kuratiert hat.
Die Ausstellung, die seit 29. Mai 2021 wieder geöffnet ist, erinnert an Schillers zweijährigen Aufenthalt in Dresden (1785-1787) und an seine Freundschaft mit Körner und dessen Familie.

Termin:
Freitag, 11.06.21 um 19.00 Uhr im Stadtmuseum Dresden (Landhaus, 2. OG Ost),
Wilsdruffer Straße 2, 01067 Dresden

Auflagen:
Keine Testpflicht, aber Abstand und Maske nötig. Kontaktnachverfolgung

 

28
Mai

Das Schillerhäuschen in Loschwitz ist ab 29. Mai 2021 wieder geöffnet. Das kleinste der städtischen Museen wird ehrenamtlich betreut und ist (sollte keine pandemiebedingte Schließung verordnet werden) an Wochenenden und Feiertagen zugänglich, und zwar in diesem Jahr erstmals bis zum 31. Oktober. Es bietet einen Überblick zum Leben und Schaffen des Dichters während seines zweijährigen Aufenthalts in Dresden (1785-1787).
Christian Gottfried Körner (1756-1831), Oberkonsistorialrat in Dresden, lernte 1785 in Leipzig den 26-jährigen Schiller kennen, als dieser seine schwäbische Heimat verlassen hatte und sich in einer äußerst schwierigen persönlichen Lage befand und die brotlose Kunst des Dichtens schon aufgeben wollte. Körners großherzige Einladung nach Dresden erlöste ihn für die folgenden zwei Jahre von allen pekuniären Sorgen. Schiller fand wieder zu seiner Bestimmung, und es begann eine sorgenfreie, äußerst schaffensreiche Zeit. In Körners Stadtwohnung und dem Sommersitz der Familie am Weinberg in Loschwitz fühlte er sich „endlich zu Hauße“. Hier vollendete er die Ode „An die Freude“ und das Drama „Don Karlos“, und es entstanden mit dem „Geisterseher“, den „Philosophischen Briefen“ u.a. weitere wichtige Werke des Klassikers.
Mitte des 19. Jahrhunderts richteten Dresdner Bürger und Schillerverehrer im ehemaligen Weinberghäuschen Körners in Loschwitz eine Gedenkstätte ein, die seitdem, allerdings mit Unterbrechungen, an den Aufenthalt Schillers in Dresden erinnert. Im Jahre 2005 wurde das vom Verfall bedrohte Häuschen in der Schillerstraße 19 saniert und mit einer Ausstellung versehen.
2016 haben sich einige der ehrenamtlichen Helfer zu einem Verein zusammengeschlossen, der mehr will, nämlich Schiller und Körner mit Veranstaltungen und Begegnungen wieder stärker ins Bewusstsein der Kulturstadt Dresden heben. Die meisten dieser Vorhaben konnten 2020 coronabedingt nicht stattfinden. Aber der Verein hat die Zeit genutzt, um eine Broschüre zu erstellen, die einen Stadtrundgang auf Schillers und Körners Spuren durch Dresden beschreibt. Dieses Heft liegt im Schillerhäuschen aus und ist auch im Stadtmuseum kostenlos zu erhalten.

Schillerhäuschen:
Schillerstraße 19, 01326 Dresden
Geöffnet 29.5.-31.10.2021: Sa, So und an Feiertagen 10-17 Uhr
Anmeldung im Besucherservice der Museen der Stadt Dresden:
Tel.: +49 (0) 3 51 4 88 72 72
service@museen-dresden.de